Kaufen wir eine Waschmaschine oder einen Hundewelpen?

Freitag, August 07, 2015

Wo sind die Grenzen der Tierliebe bei einem kranken Tier? Was ist noch normal und was nicht? Zu diesem Thema gibt es viele unterschiedliche Ansichten. Besonders bei Menschen die kein Tier haben stößt man oft auf Unverständnis, wenn der eigene Hund krank wird.
 
Aber was hat das Ganze mit diesen Posttitel zu tun? Genau diese Frage "Waschmaschine oder Hundewelpe?!",  stellten mein Mann  und ich mir vor vielen Jahren kurz nach dem wir unsere erste eigene Wohnung bezogen. Eine eigene Waschmaschine wäre dringend nötig gewesen,  wenn da nicht dieser kleiner Yorkshire Welpe in einer Zoohandlung gewesen, mit dem wir großes Mitleid hatten. Der kleine Hund siegte - eine Waschmaschine konnte auch später angeschafft noch angeschafft werden, dachten wir uns. Wie viel später konnten wir zu diesen Zeitpunkt noch nicht ahnen...

Mein erster Hund Rocky 1990

Das Sparbuch wurde geplündert und wir kauften den Welpen mit dem guten Gefühl einen kleinen Hund gerettet zu haben. Heute weiß ich wie naiv das war - damals mit 18 Jahren fehlte mir das Hintergrundwissen. Rocky, wie wir den kleinen Yorkshire nannten, zog dienstags bei uns ein  und am Mittwoch lag er bereits in der Tierklinik und kämpfte um sein kleines Leben. Der Tierärztin gelang hierbei ein kleines Wunder. Rocky war vollkommen unternährt, voller Würmer und in einem sehr schlechten Zustand. Dinge die sie in den Griff bekam, aber sie stellte außerdem auch fest, dass unser Welpe stark körperbehindert war. Das rechte Hinterbein war vollkommen verwachsen und es war ausgeschlossen, dass Rocky so jemals auf vier Beinen laufen würde. In wie weit die anderen Gelenke geschädigt waren konnte sie nicht absehen. Einschläfern? Über diese Frage waren wir vollkommen entsetzt und für uns gab es nur ein eindeutiges: nein!

In den kommenden zwei Jahren wurde Rocky mehrmals operiert und die zu zahlenden Arzt- und Tierklinikkosten hätte für einen Kleinwagen gereicht. Die Reaktion unserer Umwelt war damals sehr oft Unverständnis - so viel Geld nur für einen Hund?  Hinzu kam, dass der angestrebte Erfolg - ein Hund, der auf vier Beinen laufen konnte, ausblieb. Rocky rannte trotzdem mit hochgezogenen, versteiften Beinchen auf drei Beinen durch sein Leben. Ein behinderter Hund?!  Heute ist zum Glück die Akzeptanz für einen Hund mit "Handicap" groß. In den 90er Jahren waren die Reaktionen sehr oft beleidigend. Für manchen grenzte es sogar an Tierquälerei und falschen Egoismus von uns. Wir haben unsere Entscheidungen nie bereut, auch wenn Rocky leider nur acht Jahre lebte. Für uns waren es acht glückliche Jahre mit einem lebenslustigen Hund auf drei Beinen, auch wenn die Zeit mit viel Kummer und Sorgen durchzogen waren. 

Rocky kurz nach seiner ersten Operation am linken Hinterbein

Die Veterinärmedizin bietet fast genauso viele Möglichkeiten wie für uns Menschen. Krebs bei Hunden - früher ein Grund zum Einschläfern, heute sind auch Chemotherapie und Bestrahlungen möglich, wenn auch sehr teuer. Hunde mit Handicaps begegnen uns im Alltag immer öfters und fast niemand käme heute auf die Idee einen Hund einzuschläfern, nur weil er auf drei Beinen läuft. Aber wo sind die Grenzen der Tierliebe?

Bei uns im Wohnort lebt Charly, ein kleiner Mops, der sich mit Hilfe eines kleinen Gehwägelchen  fortbewegt, weil die Hinterbeine gelähmt sind. Tierquälerei oder einfach eine tolle Sache?! Die Ansichten hierzu sind unterschiedlich. Für mich einfach eine sinnvolle Hilfe, dem kleinen Charly ein schönes und für mich auch hundegerechtes Leben zu ermöglichen. Vor einiger Zeit wurde der Hund von einem älteren Ehepaar aus meiner Nachbarschaft angefahren. Der Fahrer konnte nicht ermittelt werden. Blacky konnte zum Glück in der Tierklinik gerettet werden - die Kosten hierfür 9.000 Euro. Eine Summe die das Ehepaar nicht hatte und bis heute in Raten an die Klinik abbezahlt. Kein Einzelfall, der aber immer wieder von Skeptikern in Frage gestellt wird. Für mich gibt es keine Grenze der Tierliebe die sich in Geld messen lässt. Romina eine Tibet Terrier Hündin bekam mit 12 Jahren Krebs. Für ihre Besitzerin undenkbar, sie deswegen einschläfern zu lassen. Romina bekam Chemotherapien und Bestrahlungen. Eine Strapaze, die ihr Hundeleben um 16 Monate verlängerte. Mit 13 1/2 Jahren starb sie an Herzversagen... Für mich ein fraglicher Erfolg, für Rominas Frauchen, der einzige Weg.

Kleine Reina - für meine Mutter ihr Seelenhund


Diese drei Beispiele zeigen  wie wir alle während eines Hundelebens mit unterschiedlichen Herausforderungen konfrontiert werden und das hierbei jeder seine eigenen Grenzen der Tierliebe setzen muss. Meine Mutter traf vor ein paar Jahren eine für mich sehr mutige Entscheidung für die ich sie bis heute bewundere. Reina, die Yorskhire Hündin meiner Eltern, war für meine Mutter ihr Seelenhund. Mit  11 Jahren erkrankte  Reina an einer Krankheit,  die zwar  bei ihr behandelbar gewesen wäre, aber viele Tierklinikbesuche und Strapazen für den kleinen Hund bis zum Lebensende erforderlich gemacht hätten. Meine Mutter entschied sich gegen die Behandlung. Arzt- und Klinikbesuche waren für Reina ein riesiger Stress. Die Eingabe von Tabletten - normalerweise bei jedem Hund ein Kinderspiel - bei ihr ein Horrorszenario. Auch ohne diese Erkrankung würde Reina wahrscheinlich nicht 15 Jahre wie viele Yorkshire werden, so die Aussage des behandelnden Tierarztes. Warum dann Reina diesen Strapazen aussetzen? Ist es nicht viel wichtiger ihr die verbleibenden wenigen Jahre so schön und stressfrei wie möglich zu machen, auch wenn die Behandlung ihr vielleicht ein paar Lebensmonate mehr ermöglichen würde, fragte mich meine Mutter. Im ersten Moment war ich schockiert... keine Behandlung, keine Tabletten?! 

Aber ist das nicht genau die Grenze unserer Tierliebe die wir einhalten müssen? Muss unsere Tierliebe nicht genau dort aufhören, dort wo wir unsere eigenen Bedürfnisse über die unseres Hundes stellen? Ich unterstützte meine Mutter bei ihren Entschluss und Reina begleite uns noch zwei Jahre - ohne Arzt- und Klinikbesuche... Hätte meine Mutter sich für die Behandlung entschieden, hätte dies Reinas Leben nicht verlängert...Reina musste mit 13 Jahren wegen einer anderen Erkranung eingeschläfert werden...

Wo sind für euch Grenzen bei der Liebe zu euren Tieren? Sollte jeglicher medizinische Fortschritt genutzt werden und bis wann ist ein Leben mit einem Handicap für euch noch sinnvoll? Ich bin gespannt auf deine Meinung zu dem Thema!

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14 Kommentare

  1. Zum Thema Chemotherapie möchte ich was ergänzen: Chemotherapien und Bestrahlungen bei Tieren ist immer nur eine rauszögernde Maßnahme, die das Lebend es Tieres um 1-2 Jahre verlängert. Das Ziel ist es nie den Krebs zu heilen. Hört sich jetzt erst Mal komisch an, ist aber so. Ich habe mich damit auseinandergesetzt, weil wir letztes Jahr auch einen Tierkrebsfall in der Familie hatten.
    Die Grundindee dahinter ist folgende: Eine Chemotherapie ist für einen Menschen eine schreckliche Prozedur, die mit viel Leiden verbunden ist. Dieses Leiden mutmaßt man den Menschen zu, weil das Menschenleben zu erhalten höchste Priorität hat, egal auf welche Kosten (und manchmal ja leider auch egal, ob die betroffene Person das möchte, oder nicht). Bei Tieren sagt man, dass das Leiden durch eine "richtige" Chemotherapie, gemessen an ihrer doch im Vergleich zum Menschen relativ geringen Lebensspanne, nicht angemessen ist. In deinem Beispiel bekam die zB. Hündin mit 12 Krebs und starb 16 Monate sowieso an einem anderen Leiden.
    Deshalb ist die Dosierung bei der Chemotherape bei Tieren um ein vielfaches Geringer als beim Menschen: Der Krebs kann so nicht besiegt werden, sein Fortschreiten wird nur herausgezögert und in der Regel zeigen die Hunde aufgrund der geringen Dosierung keine oder kaum Nebenwirkungen. Es geht ihnen also meistens relativ gut dabei.
    Was ich damit sagen möchte ist, dass es sich hier nicht um eine so schreckliche Prozedur und Leiden für den Hund handelt, wie beim Menschen. Wenn ich wüsste, mein Hund hat Krebs und ohne Behandlung eine Lebenswerwartung von Wochen, mit von 1-2 Jahren - Ich würde es machen. Wenn diese Prozedur mit viel Leiden verbunden wäre, wäre das eine andere Überlegung: Ist es das Wert, das Leben um eine doch eher geringe Zeitspanne hinauszuzögern, wenn es mit so viel Leiden verbunden ist? Da es das aber im Fall Chemotherapie nicht zwangsweise so ist, wäre es mir das wohl wert.
    Für mich gibt es keine Grenze der Tierliebe die sich in Geld messen lässt. Klar, mein Geld ist vermutlich erschöpft, bevor meine Tierliebe endet, aber meine Hunde sind für mich halt doch Familienmitgleieder. Meinem Hund eine (schmerzfreie) lebensverlängernde Maßnahme aus Geldgründen zu verweigern, wäre für mich irgendwie ziemlich ähnlich, als hätte mein Ehemann eine schwere Krankheit und ich würde ihm sagen "Sorry, Schatz, die Behandung können wir uns nicht leisten. Stirb du nur Mal."
    Die Grenze liegt bei mir eindeutig nicht am Geld. Wo die Grenze ist, wann für einen Hund mit Handicap oder mit einer Therapie mit starken Nebenwirkungen die Behandlung noch sinvoll ist, also das Leben noch lebenswert, ist eine andere frage und eigentlich eine viel schwierigere. Ich möchte nicht vor der Entscheidung stehen müssen. Ich habe einmal ein Tier einschläfern lassen müssen und laut einigen Leuten in meinem Unkreis habe ich das schon viel zu lange hinausgezögert: Ich hatte ein Kaninchen, das 10 Jahre gworden ist. Es war blind, konnnte kaum noch laufe, hat sehr schlecht gegessen, wurde von mir per Hand gefüttert und war nur noch Haut und Knochen. Eben ein gebrächlicher Kaninchenopa - Ich konnte es nicht, ich konnte die Entscheidung "Du bist alt und dir geht es deshalb vermutlich nicht so toll, deshalb "erlöse" ich dich" einfach nicht für ihn treffen. Erst als ich eines Tages feststellte, dass er auch zu schwach zum Triken geworden war und Gefahr lief qualvoll zu verdursten musste ich den Weg in die Tierklinik gehen. Für mich war das einer der schlimmsten Tage meines Lebens. Ich weiss bis heute nicht, ob ich ihn nicht schon früher hätte einschläfern lassen sollen und was die richtige Entscheidung gewesen wäre. :(

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    1. Hallo Monika,
      danke für deinen ausführlichen Kommentar zu dem Thema, der für mich sehr interessant war. Gerade beim Thema Chemotherapie habe ich gemerkt, dass auch ich da wie viele "Nichthunde-Besitzer" für mich eine Meinung gefasst hatte ohne die Fakten einer solchen Behandlung richtig zu kennen.

      Zum Glück grenzt die Tierliebe bei (fast) keinem Hundebesitzer am Geld und auch ich würde jede Summe für Chiru aufbringen - egal wie. Schwieriger wird es tatsächlich bei dem richtigen Zeitpunkt - wann muss man loslassen. Zum Glück musste ich den richtigen Zeitpunkt bei meinen Hunden die ich vor Chiru hatte, nur einmal bei Nicci finden. Ob es der richtige war - ich weiß es bis heute ist. Auch ich konnte da nur sehr spät loslassen.
      Liebe Grüße
      Sali

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  2. Ein sehr schöner Beitrag, der zum Nachdenken anregt und auch viele Erinnerungen weckt. Bei mir besonders Erinnerungen an Lady. Wir haben sie mit 10 Jahren noch an Mama-Tumoren operieren lassen, was viele andere schon nicht mehr gemacht hätten. Aber auch wenn sie ein Neufundländer-Mix war, sie war damals noch so munter, dass wir keine andere Entscheidung hätten treffen können. Als die EPI anfing und kurz danach Herzprobleme diagnostiziert wurden bekam sie alle notwendigen Tabletten und auch Behandlungen.
    Als der Tag kam, an dem die Herz- und Wassertabletten nicht mehr ausreichten und unser Tierarzt sagte, er müsse das Wasser aus der Lunge abpunktieren, da kam der Moment, der uns eine Entscheidung abverlangte. Das Wasser würde sich wieder sammeln, die Pfoten wurden schon dick - Lady müsste wahrscheinlich in immer kürzeren Abständen dieser Prozedur unterzogen werden ... und das alles nur, um ihr Leben um einige Wochen zu verlängern. Wir entschieden uns dagegen und ließen sie in Würde gehen.
    Ich bin der Meinung, jeder muss für sich und seinen Hund entscheiden, was das Beste ist - und zwar nur das Beste für den Hund, nicht für den Menschen.

    Liebe Grüße,
    Isabella mit Damon und Cara

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    1. Danke für deinen Kommentar Isabella, der mich sehr berührt hat. Gerade bei älteren Hunden stößt man ja sehr oft auf Unverständnis, wenn man alles versucht, seinem Tier zu helfen. Für uns sind 12 gewonnen Monate vielleicht nicht viel - aber für unseren Vierbeiner bei einer Lebensspanne von durchschnittlich 13 Jahren eine lange Zeit. Deine Meinung spiegelt meine eigene Auffassung zum Thema sehr deutlich - die Grenze muss das Beste für mein Tier sein - auch wenn es für mich den Abschied bedeuten kann!
      Liebe Grüße
      Sali

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  3. Hm, das ist in der Tat eine schwierige Frage. Es kommt drauf an und zwar auf alles mögliche und bei manchen sicherlich auch auf die finanzielle Situation. Ich bewundere Deine Mutter für ihre Entscheidung und ich glaube, ich hätte genauso entschieden. Lebenserhaltene Maßnahmen um jeden Preis, auch wenn die Prognosen schlecht sind - ne, dann doch lieber Lebensqualität um jeden Preis, wenn auch kürzer. Und ja, ich glaub, ich würde für mich persönlich genau dasselbe wählen...

    Das Schlimmste ist wohl, DASS man überhaupt eine Entscheidung treffen muss und man nie erfahren wird, wie die andere Entscheidung ausgegangen wäre. Nützt aber nichts, eine Wahl muss man treffen.

    LG Andrea mit Linda

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  4. Ich glaube Andrea, mit deinem Satz "ich würde für mich persönlich dasselbe wählen..." trifft man in vielen Dingen schon die richtige Entscheidung. Wichtig ist für mich auch zu überlegen was macht das Leben für MEINEN Hund lebenswert. Für den kleinen Mops finde ich den kleinen Rollwagen perfekt und man sieht ihm die Lebensfreude an, aber für Chiru? Chiru ist ein Hund der Bewegung - laufen - rennen mehr benötigt, als Futter und Wasser. Wäre so ein Leben für ihn auch erstrebenswert? Wäre er damit glücklich? Aber auch die finanzielle Seite finde ich ganz schlimm - wie du schon geschrieben hast - wenn die finanzielle Situation es zu lässt. Was macht ein Mensch der es einfach nicht bezahlen kann und sein Hund liebt? Zum Glück gibt es auch in dieser Richtung schon ganz viele Hilfe für diese Situationen. Für mich darf einfach kein Tier sterben müssen, weil der Halter die Operation pp. nicht bezahlen kann.

    Danke für deine Meinung zum Thema - liebe Grüße
    Sali

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  5. Hallo Sali,

    da hast du ja wieder ein Thema angeschnitten. Was möglich ist, das wird gemacht, sofern der Doc sagt, es gibt noch Hoffnung. Meine Vorgängerin hatte mit 10 oder 11 Jahren einen Scheidenvorfall. Wir haben das Geld in die Hand genommen und sie kastrieren lassen, da sie sonst noch topfit war. Mit 13,5 Jahren hatte sie dann merklich abgebaut. Der TA meinte, man könne sie einen Tag an einen Tropf hängen, dann ging es ihr zwei Tage gut und die Prozedur müsse wiederholt werden. Da sie aber immer Angst vorm Doc hatte und an dem Tag, als er dies vorschlug schon seelenruhig und entspannt im Sprechzimmer schlummerte, hat das Frauchen sich auch gegen die Behandlung entschieden. Sie hat den Doc dann nach Hause bestellt, wo sie einschlafen durfte.

    Erst kürzlich ist auch eine Freundin von mir gestorben. Einige Wochen vorher war ein Tumor bei ihr festgestellt und operiert worden. Sie hatte dann noch etwas anderes und musste über die Regenbogenbrücke gehen. Ihr Frauchen hat sich danach geärgert, dass sie die OP hat machen lassen. Das konnte mein Frauchen dann aber auch nicht verstehen.

    Wuff-Wuff dein Chris

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    1. Hallo Chris, der richtige Zeitpunkt ist wirklich die schwerste und schlimmste Entscheidung die wir 2-Beiner treffen müssen. Die Schilderung von deiner Freundin und der OP erinnerte mich stark an den ersten Hund meiner Mutter, Kim. Bei Kim wurde ein Milztumor festgestellt und meine Mutter wollte ihn nicht operieren lassen. Wir wurden daraufhin massiv von dem Tierarzt bedrängt es machen zu lassen. Ein paar Wochen später - die sehr schmerzhaft für Kim waren - mussten wir ihn trotzdem einschläfern lassen. Später bekamen wir von einer anderen Tierärztin in der Praxis gesagt, sie könne überhaupt nicht verstehen warum mit so einer Diagnose operiert wurde. Es wäre eh hoffnungslos gewesen. Eine sehr traurige und für alle schmerzhafte Erfahrung, die wir nie wieder erleben möchten.
      Liebe Grüße
      Sali

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  6. Hallo Schwesterchen.Auch wenn ich selbst im Erwachsenenleben nie ein Haustier hatte,sind alle Eure Hund fü r mich immerFamilienmitglieder gewesen .Ist ein Familienmitgliedkrank ist eine Behandlung selbstverständlich.Menschen,die dies in Frage stellen und nicht respektieren,kann ich nicht respektieren.jeder muss für sich entscheiden wie lang dieser Weg dann geht.Bestimmt nicht immer leicht zu entscheiden.Aber letztendlich kann ich mir auch nicht anmassen eine solche Entscheidung zu hinterfragen.Nämlich weil ich gar kein Recht dazu habe.Sicher bin ich auch nicht frei von gewissem Unverständnis, wenn meiner Meinung nach jemand sein Tier vermenschlicht und es nicht mehr artgerecht leben kann.Du weisst wie ich das meine!Aber letztendlich muss es jeder selbst entscheiden
    Hätte ich ein Tier und es wäre krank würde ich alles machen und zahlen,um ihm zu helfen.Muss ich aber die Entscheidung treffen, wenn die Ärzte sagen ein friedliches Einschlafen sei besser würde ich dem Tierarzt vertrauen.Ich würde nichts verlängern und rauszögern.Leider ist es auch heute noch so, dass das Unverständnis überwiegt .Aber mich z.B.hat die Meinung meiner Mitmenschen noch nie interessiert.Ich habe die Erinnerungen an die schwere Zeit mit Rocky noch richtig vor Augen.Er hatte ein tolles Leben.Er war ein Kämpfer und ich weiss ihr würdet es immer wieder machen.Tiere bereichern das Leben.Aber ich bin z.B.so realistisch und weiss,dass ich aufgrund meiner Lebensumstände kein Tier haben kann.
    Aber wenn ihr zu Besuch kommt ist es klar,das Mr.Wichtig dazu gehört!!!Auch wenn ich ihn ärgere und Hänsel nenne.( du weisst schon...
    Das ist meine ganz persönliche Meinung
    Weiterhin viele schöne Jahre mit Hänsel ...Äh upps CHIRU
    LG Micky

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    1. Danke für deinen Kommenatr Schwesterchen zu dem Thema! Ich finde es immer wieder total klasse, dass du dich trotzdem mit meinen Themen auf dem Blog auseinandersetzt und dir Gedanken machst, obwohl du kein Tier selber hast. Deine Meinung (nicht nur zu den Blogthemen) ist mir immer sehr wichtig und es ist schön immer eine große Schwester zu haben, die einem zur Seite steht. Gerade bei Sorgen und Ängsten bei meinen Hunden hast du mir immer sehr geholfen. Das "Hänselchen" kommt demnächst wieder gerne zu Besuch - und dann machen wir den Park gemeinsam wieder "unsicher".
      Dicken Bussi,
      die Sali

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  7. Ich kannte die Geschichte von Rocky ja schon und du weißt ja, dass Raja durch einen komplizierten Beinbruch im zarten Alter von 10 Monaten fast ihre linke Vorderpfote verloren hätte, für uns gab es nur eine Option ihr zu helfen, die zwei erforderlichen Operationen brachten mit ein bisschen Glück den gewünschten Erfolg und nach einem Jahr konnte sie dann auch wieder fröhlich als Vierbeiner die Gegend unsicher machen !
    Es hätte auch anders kommen können aber wir hätten es dann annehmen müssen wie es ist !

    Jeder sollte für sich selbst entscheiden wie weit er gehen möchte aber eine Lebensverlängerung für ein paar Monate um jeden Preis auf Kosten von Lebensqualität kommt für mich nicht in Frage, darum kann ich die Entscheidung deiner Mutter, was Reina angeht absolut verstehen, ich hätte wohl genauso gehandelt !

    Liebe Grüße
    Claudia

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    1. Danke für deinen Kommentar zu dem Thema Claudi! Du hast für mich immer bei Krankheiten eine gesunde und realistische Einschätzung - das mag ich sehr an dir. Du hast mich damit ja schon manchmal vor dem "Panik-Queen-Syndrom" gestoppt/geschützt ;-).
      LIebe Grüße
      Sali

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  8. Hallo,
    ein sehr interessantes Thema, ich habe einen Hund aus Portugal, der nur auf zwei Beinen läuft.Ihr fehlt ein Vorderlauf komplett und ein Hinterlauf hat keinen Fuss.Die beiden vollständigen Beine sind auf einer Seite.Ich habe schon sehr dumme Kommentare gehört.Meine Emma ist aber so lebenslustig, das wir nur bemüht sind es ihr so angenehm wie möglich zu machen.

    Liebe Grüße
    Karin und Emma

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    1. Hallo Karin, danke für deinen Kommentar zum Beitrag! Vor einigen Jahren habe ich in eine Tierschutzorganisation vor Ort besucht, die sich auf Hunde mt Behinderungen konzentriert hat. Ich war bewegt und beeindruckt wie viel Lebensfreude diese Tiere hatten. Es war ein sehr ergreifendes und emotionales Erlebnis für mich.
      Würdest du dich einmal per E-Mail bei mir melden - ich würde dich gerne etwas fragen.
      LIebe Grüße
      Sali

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