Die Zeitreise geht weiter. Wer den ersten Teil noch nicht kennt kann ihn hier nachlesen: Teil1. Endlich nach gefühlten 10 Jahren Wartezeit, tatsächlich waren es gerade fünf Tage, kam der ersehnte Anruf von der Züchterin. Die Babies hatten ihre Augen geöffnet und wenn wir möchten, könnten wir uns die Welpen gerne am kommenden Samstag anschauen.
Und ob ICH wollte - Detlef mein Mann war da nicht ganz so überzeugt, ob er das auch tatsächlich will... Um ehrlich zu sein war er sogar, eher dagegen, dass bei uns wieder ein Hund einziehen sollte. Nach 18 Jahren mit zwei Hunden hätte er gerne ein "Hundepause" eingelegt, um endlich auch einmal durch die Welt reisen zu können... Sein Standart-Satz lautete daher: Wenn DU wieder einen Hund haben möchtest, musst DU das auch für dich ganze alleine entscheiden". Entschlussfreudig wie ich bin, sollte die Auswahl des richtigen Welpen ja kein Problem sein, aber die Züchterin bestand darauf uns beide kennenzulernen. Ich sah die Szene schon genau vor mir - ich verliebt in den Welpen und Detlef erzählt der Züchterin in seiner burschikosen Art, dass ER ja keinen Hund möchte...! Aber zum Glück versprach er dann doch mitzukommen, um sich "diesen" Welpen dann mal anzuschauen - na also, mehr wollte ich doch überhaupt nicht.
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Chiru noch mit blauen Augen... |
Wie aufgeregt ich an diesem Samstag war, könnt ihr euch bestimmt vorstellen und vor lauter Vorfreude waren wir natürlich prompt 30 Minuten zu früh da. Zum Glück nahm es die Züchterin locker und begrüßte uns herzlich. Bei unserer Ankunft machten die Welpen das, was sie mit knapp 3 Wochen fast ausschließlich machen - sie schliefen. Meine "Adjektive" um diesen Wurf zu beschreiben, könnt ihr euch bestimmt vorstellen - Detlef brummelte nur ein "ja niedlich "... aus einer sicheren Entfernung von drei Metern. Chiru war dann der erste der Welpen der aufwachte und stolz zeigte ihn die Züchterin uns.
Im gleichen Augenblick wie ich ein "ist der süß" mit meiner glocken hellen Stimme quietschen konnte, erzählte sie uns dann aber auch schon, dass die kleine Wundertüte wahrscheinlich zu einer Familie mit einem kleinen Jungen kommt. Aber gut, dass wusste ich ja schon von dem Telefonat mit ihr und sehnsüchtig wartete ich darauf, dass der für uns bestimmte Welpe Donka endlich aufwachte.
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Donka mit unser Züchterin |
Ganz so hübsch wie Chiru fand ich Donka auf dem ersten Blick, dann ehrlich gesagt nicht... Vorsichtig blickte ich zu Detlef rüber, um seine Reaktion zu sehen. Ging es ihm ähnlich wie mir? Ein bisschen ähnelte dieser kleiner Welpe ja doch einem Meerschweinchen und etwas"verschrumpelt" wirkte er auch auf mich. Also "Liebe auf dem ersten Blick" sah dann doch anders aus. Detlef hatte jedoch seinen "neutralen" Blick - o.k. ganz so schrecklich konnte er ihn dann wohl doch nicht finden - und wie sagte er ja so schön - das ist "meine" Entscheidung... Die Züchterin erklärte uns dann, das die Pigmentierung sich bei Donka und seinen hellen Geschwistern erst in den kommenden Tagen vollständig ausbildet und Augenlider, Nasenschwamm und Pfötchen dann auch vollständig schwarz würden. Das beruhigte mich dann doch sehr ;-). Chiru hatte es mir jedoch von seiner "kecken" Art sofort angetan und so war ich innerlich dann doch etwas enttäuscht, dass er nicht "mein" Hund werden sollte.
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Klein-Chiru mit der Züchterin |
Für mich war es das erste Mal, dass ich Hundebabies so früh sehen durfte und so freute ich mich riesig, dass die Züchterin uns anbot, Donka eine Weile auf den Schoss zu nehmen. Die Reaktion von Detlef brauche ich glaube nicht wiederzugeben. Er vergrößerte die Distanz schlagartig zu dem Welpenkörbchen und beschäftigte sich intensiv mit der Kaffeetasse.
Aber gut, mit der Reaktion hatte ich gerechnet und war auch nicht gerade unglücklich darüber, Donka die ganze Zeit für mich alleine beanspruchen zu können. Tibet Terrier Babies wiegen mit knapp drei Woche nur ca. 500 - 600 Gramm und es war ein wahnsinnig schönes Gefühl, so ein kleines Wesen in den Händen zu halten. Zum Glück hatte die Mutter der Welpen riesiges Vertrauen in ihre Menschen und duldete das problemlos.
Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, dass ich danach überhaupt nicht mehr verstehen konnte, wie ich dieses zauberhafte und niedliche Wesen noch vor einer halben Stunde als nicht süss empfinden konnte. Der kleine Donka berührte mich und ich konnte mir gut vorstellen, dass das kleine "Meerschweinchen" einmal "mein" Hund werden könnte. Die Zeit verging im Flug und es wurde dann auch Zeit, dass die Babies wieder schlafen konnten. Kaum zurück in den Welpenkorb, robte und krabbelte Donka so lang herum, bis er wieder dicht neben Chiru lag und für beide war die Welt in Ordnung - eng aneinander gekuschelt. Dieses Bild kannten wir ja schon von den ersten Aufnahmen der Züchterin - dort wo Donka lag, war Chiru immer dicht daneben gekuschelt und dieses Verhalten sollte sich in den kommenden Wochen auch nicht ändern.
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Chiru links und Donka rechts |
Und wie es weiter ging - erfahrt ihr nächste Woche!
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