Was macht ein Märchen bei mir auf dem Hundeblog?

Montag, März 30, 2015

Diese Frage werden sich bestimmt einige von euch stellen. Mich erinnerte das Märchen an meine eigene Blog-Geschichte von Gulliver Dam-pa im Land der Zwerge und ich bat Tami darum die Geschichte vom Riesen Balthasar auf meinem Blog veröffentlichen zu dürfen. Obwohl das Märchen schon vor vielen Jahren von Tami geschrieben wurde passt die Botenschaft der Geschichte sehr gut in die heutige Zeit. Tami schreibt aber nicht nur Märchen, sondern überwiegend witzige Alltagsgeschichten auf ihrem Blog. Einige von Chirus und meinen Alltagserlebnissen hat sie ebenfalls für mich festgehalten und ihr könnt diese heute und in den kommenden Tagen auf ihrem Blog Tamis Alltagswahnsinn nachlesen.




DER RIESE BALTHASAR WILL BEI DEN MENSCHEN BLEIBEN
Ein Märchen von Tami

Schon lange wurden die Riesen von den Menschen nicht mehr gefürchtet, sondern geärgert und verspottet. So wanderten sie in ein anderes Land. Nur der Riese Balthasar konnte sich nicht entschließen das Land zu verlassen. Er hatte die Natur lieb gewonnen und beschloss dort zu bleiben. Den Menschen ging er aus dem Weg, aber unter den Tieren des Waldes hatte er viele Freunde gewonnen. Er war sehr hilfsbereit. Längst zitterten die Tiere nicht mehr vor Riesen. Auch für Balthasar waren dies nur Gruselmärchen. Aber es waren trotzdem schwere Zeiten für den guten Riesen. Den Menschen machte es Spaß, den Riesen zu quälen. Balthasar war von ihnen abhängig, denn in den Dörfern gab es Nahrung und Kleidung. Wollte er ein bisschen ruhen, konnte er gewiss sein, dass die Dorfkinder ihre Streiche mit ihm machten. Balthasar wollte keinen Streit, und er verstand nicht, warum man ihn so hasste. Konnte er denn etwas für die Schandtaten seiner Vorfahren? Er gab die Hoffnung auf Frieden auf.

Sein Vorrat wurde immer knapper, und so musste er eines Tages ins Dorf. Es war wie immer. Man beschimpfte ihn, bewarf ihn mit Steinen. So schnell es ging, tätigte Balthasar seine Einkäufe, erschüttert über die falsche Freundlichkeit des Kaufmanns, der nur sein Geld wollte, ihn aber auch ablehnte. Plötzlich klang lautes Geschrei aus den Strassen. Dicke schwarze Wolken stiegen zum Himmel empor. Es schien alles verloren, denn so schnell wie es brannte konnte man die Eimer nicht mit Wasser füllen. Da griff Balthasar ein. Vergessen waren alle Gemeinheiten der Dorfbewohner. Er holte einmal tief Luft, und schon war das Feuer gelöscht.

Es herrschte Totenstille. Beschämt verfolgte das Volk des Riesen uneigennützige Tat. Erst jetzt wurde ihnen bewusst, dass das ganze Dorf vor dem Feuer gerettet war. Entschlossen ging der Bürgermeister auf das Volk zu und hielt eine Ansprache. Dann rief er zum Riesen: Wir stehen zutiefst in deiner Schuld, habe Dank für deine gute Tat. Ich will dir jeden Wunsch erfüllen, alle unsere Schätze sollst du haben. Doch der gute Riese winkte ab und erwiderte: Behaltet euer Geld. Ich will nichts haben, doch lasst uns diese ewige Feindschaft begraben. Meine Freunde und Verwandten habt ihr vertrieben, doch lasst mich hier in Ruhe leben.

Beschämt blickte man sich an, und jeder dachte das gleiche. Eigentlich hätte man die Hilfe ja gar nicht verdient. Oh, was schämte man sich. Alle gaben ihm die Hand und murmelten beschämt eine Entschuldigung. Endlich wurde der Riese in die Dorfgemeinschaft aufgenommen. Noch lange wollte das Volk nicht daran erinnert werden, wie gemein es einst war. Doch Balthasar war nicht nachtragend, und so lebte man glücklich und zufrieden zusammen.

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Linktipp: Mehr Geschichten von Tami findet ihr auf ihrem Blog Tamis Alltagswahninn.

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12 Kommentare

  1. Was für ein schönes Märchen, es passt auch wirklich gut in die Zeit. Wir sind absolut begeistert!

    Wuff-Wuff dein Chris

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    1. Das freut mich Chris - danke!
      Liebe Grüße
      Sali

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  2. Eine wunderschöne Geschichte mit soviel Wahrheitsgehalt !!!

    Liebe Grüße
    Claudia

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    1. Das war auch mein erster Gedanke beim Lesen Claudia.
      Danke für deinen lieben Kommentar!
      Liebe Grüße
      Sali

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  3. Danke,dass meine Geschichte auf deinen Blog einen Platz gefunden hat.
    Viele Grüße
    Tami

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    1. Liebes Schwesterchen, das wird bestimmt nicht die letzte Geschichte von dir, die hier zu lesen ist. Auch wenn ich mich teilweise ganz schrecklich outen muss ;-)!
      Bussi,
      deine kleine Schwester

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  4. So ein schönes Märchen. Tami haben wir gleich besucht. Schließlich wollen wir jetzt keine Geschichte mehr verpassen.
    Liebe Grüße von Emma, Lotte und Frauchen

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    1. Da wird sich meine Schwester riesig freuen!
      Liebe Grüße und gut Besserung weiterhin!
      Sali

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  5. Was für ein tolles Märchen - diese Brüder Grimm würden vor Neid erblassen. ;-) Ich freue mich schon auf mehr!
    Liebe Grüße
    Lotta

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    1. Danke Lotta, über das Kompliment wird sich meine Schwester riesig freuen!
      Liebe Grüße
      Sali

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  6. Was für eine wunderschöne Geschichte. Sollten wir nicht alle ein wenig mehr "Riese" sein...?
    Liebe Grüße
    Jasmin mit Nora, Rico und Sam

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    1. Liebe Jasmin, das ist ein wunderschönes Fazit zu der Geschichte - danke!
      Liebe Grüße
      Sali

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