WARUM EINEN MOPS?

Freitag, März 20, 2015

Mit Mops-Hündin Molly erfüllte sich Rebecca ihren großen Lebenstraum vom eigenen Hund. Von vielen wurde sie anfangs belächelt. Ein Mops - das sei doch kein richtiger Hund, bekam sie häufig zu hören. Bedenken gegenüber der Rasse gibt es genug: Mode Hund, überzüchtet, krank und nicht belastbar. Rebecca ließ sich von allen diesen Vorurteilen jedoch nicht beirren und für sie stand fest: "Ein Mops ist genau die richtige Rasse für mich".  Sie beschäftigte sich intensiv mit dem Thema und fand für sich den richtigen Züchter und Molly!
 
© Rebecca Kolchmeier


Molly wird im Juni zwei Jahre alt und ist für Rebecca und ihren Freund aus ihrem Leben nicht mehr wegzudenken. Die kleine "Rennsemmel" wie sie von ihrem Frauchen liebevoll genannt wird hat sich zu einem agilen und kerngesunden kleinen Hund entwickelt und stellt das Leben von Rebecca und ihren Freund gewaltig auf den Kopf. Bereut haben die beiden ihre Entscheidung nie und für sie steht fest:

EIN LEBEN OHNE MOPS IST MÖGLICH ABER SINNLOS!*
ein Portrait von Rebecca Kolchmeier

Wer kennt nicht diesen berühmten Satz von Loriot. Der Mops ist dadurch zu einem echten „Modehund“ geworden, aber nicht für mich. Ich fand natürlich sein Aussehen auch sehr nett anzuschauen, der Mops mit seinem Ringelschwänzchen, dem langen Körper, seinen kurzen Beinchen und diesem herzerwärmenden Blick.  Mich hat aber dieser wunderbare Charakter der Möpse von Anfang an fasziniert und begeistert. Klar, wurde meine Entscheidung mir einen Mops zuzulegen belächelt, Aussagen wie ein Mops ist doch nur faul und träge, diese Rasse ist doch nur krank und nicht belastbar, so ein kleiner Hund ist doch kein richtiger Hund, kleine Hunden hören nicht… und so weiter, andere wissen es ja immer besser. Ich kann nach 1 ½ Jahren sagen, ICH weiß es besser. 

© Rebecca Kolchmeier


DER CHARAKTER UND DAS WESEN EINES MOPSES...
 ...ist unglaublich aufregend zu erforschen. Sie sind sehr kluge Hunde, sind lernbegierig und sehr aufmerksam was Ihre Umwelt angeht. Nicht selten werden sie auch als sensibel beschrieben, sie nehmen jede Stimmung ihres Frauchens/Herrchens wahr und reagieren darauf. Ein Mops ist ideal als Ersthund, weil sie als sehr unkompliziert und pflegeleicht gelten, vergesse man da mal nicht den Sturkopf der Möpse. Wenn ein Mops nicht möchte, dann möchte er nicht, ohne Kompromisse. Deshalb darf bei einem Mops auch die Erziehung nicht zu kurz kommen. Wer einen Hund möchte, der einem auf Schritt und Tritt, auch bis ans Ende der Welt folgen würde, ist bei einem Mops genau richtig. Wer einmal das Vertrauen eines Mopses erlangen hat, wird es niemals mehr verlieren. Wer aber glaubt, ein Mops benötigt keine große Bewegung hat sich meiner Meinung getäuscht, bei uns ist immer Action angesagt. 

© Rebecca Kolchmeier
 
Was meine Molly angeht, kann ich diese Charaktereigenschaften nur bestätigen. Molly ist eine lernbegierige, kommandoliebende, anhängliche, treue Partnerin, die mit mir an meiner Seite, jeden Weg mit den größten Hürden überwinden würde. Für mich ist sie die perfekte Partnerin, die mich mit ihrem Blick und dem wackeln ihres Ringelschwänzchen zum Lachen bringt, wenn es mir mal nicht gut geht, die mich tröstet und täglich in so vielen Situationen Spaß bereitet.

© Rebecca Kolchmeier


Sie liebt es draußen zu sein und zu flitzen – am liebsten den ganzen Tag. Jegliche Übung von Kommandos nimmt sie für ein Stückchen ihres Lieblingskäses dankend an. Vorurteile, dass Möpse nicht fit sind und keine langen Wege hinter sich lassen können, kann ich ganz und gar nicht bestätigen. Wir sind regelmäßig stundenlang im Wald, im Schnee draußen auf Tour und das von Anfang an. Ich sage immer, ein Hund ist nur so faul wie sein Besitzer, egal ob Mops, ob Schäferhund, ob Aussie, ob klein ob groß.

© Rebecca Kolchmeier


Ich kann sagen, dass für mich nie eine andere Rasse in Frage kam. Ich wollte einen kleinen Hund - aber nicht zu klein, einen Hund der als Ersthund geeignet war, der mir immer treu zur Seite steht. Ich wälzte Bücher und mir war sofort klar, diese Hunderasse passt perfekt zu mir. Gesagt-getan, jetzt musste nur noch unser Vermieter überzeugt werden, naja Begeisterung sah anders aus. Ich musste mir wirklich einiges anhören, ein Hund ist so laut, wollen sie nicht lieber Kinder, ein Hund verkratzt den Boden und noch einiges mehr. Nach langem Hin und Her einigten wir und darauf, dass wir über den schönen Buche-Laminat PVC-Boden legen und darauf achten, dass es nicht laut wird. Und so konnte die Mini-Mops-Suche also endlich los gehen! 

© Rebecca Kolchmeier
 
Ich werde den Tag nie vergessen, als wir endlich einen für uns geeigneten Züchter gefunden haben und wir gleich wenige Tage später vorbei kommen konnten, um uns die Welpen anzuschauen. Ich war so unendlich aufgeregt, mein größter Traum geht in Erfüllung! Als schwarzes Würmchen erblickte Molly als Letzte von fünf Möpschen das Licht der Welt. Sie lies geschlagene 2h auf sich warten, aber wie heißt es so schön;

"DAS BESTE KOMMT ZUM SCHLUSS"
Molly hat sich uns quasi ausgesucht, sie kam sofort ohne jegliche Berührungsängste auf uns zu, wir mussten nicht lange überlegen und entschieden uns für sie. Am 08.September.2013 war es dann endlich soweit, Molly zog bei uns ein, es war einer der schönsten Tage die wir je hatten. Und ich kann sagen, dass sie uns die Anfangszeit richtig einfach gemacht  hat. Sie war schnell sauber, hat schnell Vertrauen zu uns aufgebaut, hat nie was angestellt, es war einfach perfekt. Was für eine tolle Zeit! Wir können sie uns einfach nicht mehr an unsere Seite wegdenken, sie hat uns mit ihrem freundlichen, aufrichtigen Wesen von oben bis unten verzaubert. Jeden Tag aufs Neue, denke ich mir, was für eine tolle Entscheidung es war uns einen Mops zugelegt zu haben und wie viel Glück wir mit unserer Molly haben. 

© Rebecca Kolchmeier

DIE MOPSGESCHICHTE...
...so sagt man, begann vor circa 2.000 Jahren in China, wo die Möpse als Kaiserhunde dienten. Damals galt ihre Haltung als Privileg und es war ausschließlich Kaisern vorbehalten, einen Mops anzufassen. Die Gestalt des Mopses änderte sich im Laufe der Zeit. Die Hunderasse Mops zählt zu den Molossern, ist also trotz des Größenunterschiedes mit der Dogge verwandt. Zu späteren Zeiten, etwa im 14. Jahrhundert, begeisterten sich schließlich auch europäische Königsfamilien und vermögende Adelshäuser für den Mops. Auch hier war der Mops nach wie vor ein Privileg der Reichen und kein Hund für das gemeine Volk. Wie die Rasse nach Europa kam ist nicht ganz schlüssig. Jedoch liegt es nahe, dass Seefahrer sie auf ihren Schiffen mit nach Europa brachten und sie dort verkauften. Erst im 19. Jahrhundert zog der Mops dann auch in die Häuser „normaler“ Bürger ein. Heute gilt diese Rasse  als  Gesellschafts- und Begleithund. Ein besonderes Merkmal ist seine schwarze Maske, sein schönes helles Fell und natürlich sein Ringelschwänzchen. Da der Mops zu Übergewicht neigt, ist eine gesunde angepasste Ernährung und viel Bewegung sehr wichtig.


© Rebecca Kolchmeier

Als Besitzer von einem Mops, hat man auch mit vielen Vorurteilen von außerhalb zu kämpfen. Wie bei vielen Rassen herrscht hier eine Meinungszwiespalt, ob und inwiefern die Tiere überzüchtet sind und sich dadurch quälen. Hierbei geht es hauptsächlich um die eingedrückte Schnauze und die platte Nase. Ich kann nicht verleugnen, dass es Möpse gibt die Atemprobleme haben. Ich finde, jeder Hundebesitzer sollte – und zwar egal mit welcher Rasse – sich Zeit lassen bei der „Züchterauswahl“ und nicht den nächst Besten wählen. Mal von Billig-Hunden aus dem Ausland abzusehen, die sehr arm dran sind, doch leider ist da die Verlockung durch den geringen Preis zu groß. Wir haben nach langer Suche zum Glück einen sehr tollen Züchter gefunden, Molly ist nach mehreren Tierarztuntersuchungen kerngesund, wir legen nicht nur auf ausreichend Bewegung viel Wert, sondern auch auf die Ernährung. Seit Molly bei uns eingezogen ist, Barfen wir und bereuen diese Entscheidung keinen Tag. Meine Devise, wenn dann richtig; Ich habe Fortbildungen zu dem Thema Barfen besucht und habe viele, viele Bücher gewälzt. Auch auf meinem Blog beschäftige ich mich sehr viel mit diesem Thema.

© Rebecca Kolchmeier
 
Ein Mops benötigt eine besondere Pflege.  Er  hat kurzes, sehr feines und weiches Fell, das im Gegensatz zu langhaarigen Hunderassen nicht verfilzt. Daher genügt es, das Fell einmal pro Woche zu bürsten. Aber Achtung, ein Mops hart unglaublich – und dass das ganze Jahr über. Oftmals tränen die Augen  leicht und morgens befindet sich häufiger Sekret in den Augenwinkeln. Dieses sollte man vorsichtig mit einem weichen, sauberen Tuch entfernen

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Text und Fotos: Rebecca Kolchmeier
*Zitat: Loriot

Linktipp:
Mollys tägliche Abenteuer könnt ihr auf ihrem Blog: vermopst* nachlesen. Ganz aktuell hat Rebecca dort für euch einen tollen Urlaubstipp: Österreich!

Liebe Rebecca, 
vielen Dank für das tolle Rasseportrait über Molly und dem Mops!
Liebe Grüße
Sali

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18 Kommentare

  1. Auch hier nochmal- toll, dass wir mitmachen durften :) Das Portrait gefällt mir richtig gut!

    Vielen Dank ♥

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    1. Ein riesen Dankeschön an dich Rebecca! Ich freue mich noch viel von euch auf eurem Blog zu lesen!
      Liebe Grüße
      Sali

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    2. Hat uns sehr viel Spaß gemacht! Schön, dass wir euch kennengelernt haben :)

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  2. Das ist ein gelungenes Rasseportrait! Was mich vor allem freut, dass nicht ausschließlich die positiven Seiten dieser Rasse angesprochen wurden, sondern auch kritisch die vorkommenden gesundheitlichen Probleme und auch die Wichtigkeit eines guten, verantwortungsvollen Züchters erwähnt werden.
    Molly ist eine ganz Süße, wir bewundern regelmäßig die Fotos von ihr.

    Liebe Grüße, hoffentlich gibt es noch weitere Rasseportraits von "Insidern", die mehr wissen als das, was in handelsüblichen Hundebüchern steht.
    Mara und Abra

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    1. Vielen lieben Dank! Mir liegt gerade die Züchterwahl und auch was die Ernährung + Bewegung angeht, sehr am Herzen.

      Liebe Grüße zurück und wir freuen uns, dass du so oft bei uns vorbei schaust :)

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  3. Eine wirklich schöne Geschichte und eine echte Liebeserklärung für Molly :) Ihr scheint wirklich eine für euch perfekte Wahl getroffen zu haben und ich freue mich, mehr von eurer Rennsemmel zu lesen ... und schaue gleich mal auf dem Blog vorbei.
    Es ist sehr schade, dass es so viele Vorurteile gibt - aber leider kenne auch ich einen Mops der nicht so gesund ist wie Molly und dessen Frauchen sich auch nicht so um die Gesundheit kümmert ... besonders um die Ernährung und das Gewicht.

    Liebe Grüße,
    Isabella mit Damon und Cara

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    1. Vielen Dank, wir haben uns wirklich gefunden ;) unsere kleine Rennsemmel ist nicht mehr von der Seite du denken!
      Ich habe mittlerweile gelernt, mit diesen Vorurteilen umzugehen, was aber nicht immer so einfach´war... Am Besten ist es, wenn man die anderen einfach vom Gegenteil überzeugt und das sieht man bei Molly als erstes an ihrer Figur. Wir sehen leider auch viel zu viele "dicke" Möpse...

      Liebe Grüße, Rebecca mit Molly

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  4. Eine sehr schöne Geschichte und diese Vorurteile, die gibt es wohl bei jeder Rasse. Ich denke auch, hier kommt es auf den Züchter an und schlussendlich auf den Halter. Wir Hunde passen uns ja bekanntermaßen dem Menschen an und leider nicht umgekehrt.

    Wuff-Wuff Chris

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    1. Genau, da geb ich dir vollkommen Recht lieber Chris. Die Hunde tragen dabei überhaupt keine Schuld, sie müssen sich auf ihren Halter verlassen. Was sich nicht immer als gut erweist...

      Liebe Grüße, Rebecca mit Molly

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  5. Eine schöne Geschichte wie ihr beide zueinander gefunden habt ! und ich finde es immer wieder interessant zu lesen wie und warum jemand sich gerade für eine ganz besondere Rasse entschieden hat !
    Rebecca und Molly ein Dreamteam fürs Leben !

    Liebe Grüße
    Claudia mit Raja

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    1. Ein Dreamteam fürs Leben, da hast du Recht ♥
      Wir haben uns gesucht und gefunden und sind sehr glücklich :)

      Liebe Grüße, Rebecca mit Molly

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  6. Die kleine Rennsemmel - wie süß und sympathisch! Ich habe auch einen Mopskumpel und erkenne ihn in dem Rasseportrait absolut wieder. Die Vorurteile, die es gegenüber Möpsen so gibt, kenne ich zwar, kann ich aber nicht bestätigen.
    Liebe Grüße
    Lotta

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    1. Hallo Lotta,
      ihr solltet mal um die Wette flitzen, das stelle ich mir witzig vor ;)

      Liebe Grüße, Rebecca mit Molly

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  7. Kompliment zu einem wirklich gelungenen Portrait über Molly. Ich wünsche euch weiterhin schöne Zeiten miteinander. "Ein Mops ist ein Herz auf 4 Pfoten"
    Viele Grüße
    Micky

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    1. Vielen Dank, ich freu mich auf viele weitere Momente, Abenteuer, einfach auf die gemeinsame Zeit mit meinem kleinen Rennmops :) ♥

      Liebe Grüße, Rebecca mit Molly

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  8. Oh wir mögen Möpse +hihi+ Woobei wir die schwarzen noch niedlicher finden.
    Abby spielt auch total gerne mit denen, obwohl die so röcheln.
    Ich denke, so lange wie man einen Mops als das behandelt was es ist: nämlich ein Hund, dann kann man ihn auch als Hund betiteln ;)

    Liebe Grüße
    Abby

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    1. Ja, die schwarzen sind auch toll :), vllt. gibts ja irgendwann einen "schwarzen Partner" für Molly :) Mal schauen was die Zeit bringt...

      Liebe Grüße, Rebecca mit Molly

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  9. Liebe Rebecca,
    es ist immer wieder toll zu lesen, das Hund und Frauchen perfekt zueinander passen! Ich wünsche dir noch viele glückliche Jahre mit Molly!
    Viele Grüße
    Tami

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