4. Türchen vom Adventskalender

Mittwoch, Dezember 04, 2013

Ihr Lieben,

danke für eure wunderschönen Ideen für den Kalender!
Es macht riesigen Spaß sie zu lesen!




Heute öffnet sich schon das 4. Türchen:


Ein Adventstürchen von Ramona und Gadi

Eine Liebesgeschichten auf vier Pfoten

Jona, ein Golden Retriever-Mädchen oder besser Dame, kam zu uns in die Betreuung. Sie ist eher ruhig, unscheinbar und andere Hunde findet sie toll, aber interessieren sie nur bedingt.
Als Jona das erste Mal zu uns kam, da war Gadi, unser Tschechoslowakische Wolfshund, noch ziemlich jung. Jona war nicht so oft bei uns, aber wenn, dann blieb sie immer mehrere Tage.
Eigentlich hätten wir gedacht, dass Gadi für Jona etwas zu stürmisch sei. Nicht, dass das etwas geändert hätte, aber wir waren der Überzeugung, dass Jona ziemlich schnell mitteilen würde, dass sie ihre Ruhe möchte. Doch es kam alles anders.



Gadi und Jona haben sich gesehen und von der ersten Sekunde an haben sie sich bestens verstanden. Sie spielten, tobten und kuschelten zusammen. Ab und zu sagte Jona ihm, wenn er zu heftig wurde, aber mit der Zeit wurde sie auch immer wilder und stürmischer. Aber es hatte auf keinen Fall etwas aggressives oder ungesundes. Oft standen wir da und beobachteten die beiden ungläubig.




Wenn die beide geschlafen hatten und einer aufwachte, lief er zum anderen hin und begrüsste ihn mit einem Küsschen. Oft lagen sie zusammen, mal ganz dicht mal nur mit einer Pfotenberührung. Auf den Spaziergängen oder im Garten spielten die beiden sehr viel miteinander. Gadi wurde mit dem Älterwerden auch immer grösser und ungestümer. Doch Jona störte das nicht, sie wusste damit umzugehen.



Jona, die sonst eher einfach voran lief auf den Spaziergängen, begann plötzlich Gadi immer zum Spiel aufzufordern. Sie lernte, dass sie ihm auch Grenzen zeigen darf und er hat immer alles kommentarlos akzeptiert. Er durfte aber auch viel bei ihr. Und mit der Zeit hatte Jona begonnen, sich ganz stark an Gadi zu orientieren. Sie schaute immer, wo er ist und wenn er mal mit einem anderen Hund spielte, stand sie bellend neben dran, als wollte sie ihm sagen: "Hey, ich bin hier, du musst mit mir spielen!" Sie zeigte keine Aggressivität, aber sie stellte sich ihm immer in den Vordergrund.
Aber nicht nur Jona orientierte sich an Gadi, sondern auch umgekehrt. Blieb sie mal stehen und beschäftigte sich mit schnüffeln, rannte er zu ihr hin und forderte sie auf, mit ihm zu kommen oder er schnüffelte mit ihr mit.



Und noch heute kommt Jona ziemlich regelmässig für mehrere Tage zu uns. Wenn die beiden sich sehen, sind sie kaum mehr zu halten. Gadi springt über sie drüber, hält sie mit ihren Vorderpfoten fest, als würde er sie umarmen. Er schlabbert ihr übers ganze Gesicht und kriegt sich kaum mehr ein.
Sie beginnt immer mit ihm zu spielen und sie liebt es, wenn sie sich in seinem Nacken "verbeissen" kann. Sie liegen meistens zusammen, teilen sich das Körbchen oder das Bettchen. Sie wollen sich einfach spüren.




Wenn wir die beiden dann jeweils wieder trennen müssen, weil Jona ihre Familie hat, die sie auch liebt, ja, dann tut das jedes Mal ein bisschen weh. Aber nur schon, dass diese beiden Hunden diese tiefe Beziehung haben können und wir ihnen immer wieder das Zusammensein ermöglichen können, das ist auch ein schönes Gefühl. Die Freude, wenn sie sich wieder sehen, ist wohl so ziemlich das Schönste für sie.





Die Beziehung zwischen den beiden ist für mich etwas ganz Besonderes. Wenn ich wüsste, ob die Hunde das Gefühl der Liebe, wie wir sie fühlen, kennen, dann wäre das für mich ganz klar die grosse Liebe zwischen den beiden. Sie haben beide ihre Freiheit, dürfen ihre eigenen Wege gehen und doch gehen sie alle Wege (wo es ihnen möglich ist) zusammen. Sie diskutieren miteinander, sagen sich die Meinung, aber streiten nie und wenn es mal etwas heftiger wird, versöhnen sie sich gleich wieder. Sie geniessen die Nähe zueinander ohne einander einzuengen.



Wir sollten uns ein Beispiel an den beiden nehmen, wieder etwas näher zusammenrücken und weniger das Gegeneinander unterstützen. In diesem Sinne wünschen wir euch eine schöne Adventszeit und hoffen, dass ihr dieses Gefühl der Vertrautheit auch haben dürft."

Eure Ramona mit Gadi

********************************

Linktipp:


Mehr von Ramona und Gadi gibt es auf ihrem Blogg: http://doggyhz.blogspot.de/

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14 Kommentare

  1. Liebe Ramona, mich hat dein Text und die Fotos unheimlich berührt! Schön, dass es solche enge Freundschaften auch unter Hunden gibt. Ich mag deine Art zu schreiben sehr, weil man in jedem Wort spürt, wie sehr du die Tiere liebst!
    Danke für dieses wunderschöne Adventstürchen!
    Liebe Grüße
    Sali

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    Antworten
    1. Hier möchte ich mich anschließen, denn ich dachte auch so und hätte vom Sinn her ähnliches geschrieben.
      Es ist immer schön zu sehen wie die Tiere bei dir miteinander umgehen, liebe Ramona.

      Liebe Grüße - Monika und Bente

      Löschen
  2. Eine ganz herzliche Liebesgeschichte, zwei echt gefühlsvolle Hunde. Hundefreundschaften sind schon etwas ganz besonderes.
    Toller Beitrag liebe Ramona, mit einem feuchten Nasenstups an dich, Gadi und Jona.
    Ayka

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  3. Bei dieser wunderbaren Geschichte geht einem doch das Herz auf. Danke dafür.

    Liebe Grüße Conny

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  4. Liebe Ramona,

    vielen Dank für diese tolle Liebesgeschichte, die mich ein wenig an mich und meine Kessy erinnert, auch wenn wir nicht zusammen im Körbchen liegen können. Es ist einfach toll, wie viele Kontakte du deinen Hunden bieten kannst und welche Liebe daraus erwachsen kann. Dass ihr zusammengerückt seid, wissen wir ja schon länger, nun wünschen wir euch von ganzem Herzen, dass ihr auch immer alle so nahe beieinander bleibt.

    Wuff-Wuff dein Chris

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  5. Ohh was für eine tolle Geschichte :)
    Schlabbergrüße Bonjo

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  6. Eine berührende Geschichte über eine tolle Hundefreundschaft :-)

    Liebste Grüße

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  7. eine wunderschöne Liebesgeschichte :-)))
    auch wir sagen danke dafür :-))
    LG, Caspers Frauchen

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  8. So eine schöne Geschichte - da wird einem wirklich warm ums Herz :-) 1001 Vorweihnachtsgrüße von Lucy

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  9. Was für eine tief bewegende Liebesgeschichte. Vor allen Dingen, weil es den Hunden möglich ist, sie auch ausleben zu können und zu dürfen. Nicht jeder würde es gerne sehen, wenn sein Hund auch einem anderen Wesen seine Liebe offeriert. Du hast das so gefühlvoll beschrieben und ich würde mir wünschen, dass Linda eines Tages auch Liebe für einen anderen Hund aufbringen kann. Vielleicht sind wir dann zu dritt...

    Hab einen schönen Tag

    LG Andrea und Linda

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  10. Eine wundervolle gefühlvolle Geschichte über wahre Freundschaft !!!
    Vielen Dank Ramona, dass Du uns hinter dem 4ten Adventstürchen daran teilhaben läßt .
    Lieben Gruß
    Claudia

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  11. Wunderschöne Geschichte mit sooo schönen Bildern dazu,dass berührt! Man liest und sieht das die zwei sich gesucht und gefunden haben.Das Bild wo die zwei umarmt bei einander liegen,wunderbar wahre Freundschaft!
    Inci pflegt so eine ähnliche Freundschaft,mit ihrem rümänischen Matschostraßenhund,sie sind auch Seelenverwandt,das ist ganz anders als mit anderen Hunden. Es ist schön so etwas erleben zu können,das Herz geht auf!

    Danke für diese schöne Geschichte mit den berührenden Bildern!

    Lg.
    Dagmar mit Inci

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  12. Vielen Dank für die Komplimente und die Wünsche. Jedes Mal, wenn ich die beiden miteinander sehe, geht mir das Herz auf. Diesen Respekt, den sie sich gegenseitig zeigen, aber auch die Liebe, die sie einander geben, das ist so wundervoll mit anzusehen. Dies den Hunden zu ermöglichen, finde ich etwas vom Wunderbarsten.

    Liebe Grüsse
    Ramona und Rudel

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  13. Jetzt hab ich Pipi in den Augen...
    so schön ist diese Geschichte...die das Leben schrieb...
    LG Sylvia

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