22. Türchen vom Adventskalender

Sonntag, Dezember 22, 2013

Guten Morgen ihr Lieben!


Bereit zum Endspurt?

Dann schnell zum Türchen-Nr. 22:

 

 

Ein Adventstürchen von Nase und Conny

Es geht wieder los, oder alle Jahre wieder!


Ist es bei euch auch schon so spannend, wird getuschelt, versteckt und werden Listen geschrieben?

Also bei uns fing es vor ein paar Tagen wieder an, ihr wisst schon, die Vorbereitungen für den "ganz besonderen Tag". Meine beiden Leinenträger saßen den ganzen Nachmittag zusammen und schrieben, ja was wohl? Genau, Listen. Das ist für mich immer ein Zeichen, oh es kommt etwas ganz Besonderes auf uns zu. Doch der Reihe nach.



Zuerst wird ja immer überlegt, wann holen wir den Baum und welche Art soll es sein? Baum, hatte ich da richtig gehört? Endlich haben sie es begriffen, ein Baum muss ins Haus. Man was habe ich für tolle Leinenträger, bei der schlechten Witterung machen sie sich doch tatsächlich Gedanken, mir einen Baum in´s Haus zu stellen. Sagt doch mal selbst, kann man bessere Dosenöffner erwischen? Ich glaube nicht.

HerrChen und ich sind dann zu einem Bauern gefahren, dort stehen sie - die Bäume, alle sortiert nach Größe, finde ich praktisch, es gibt ja große und kleine Hunde. Wir haben uns dann einen ausgesucht und ins Auto gepackt. Ich hätte ja lieber einen "Doggenbaum" genommen, denn diese Nadeln piksen ja immer fürchterlich, also ein bisschen mehr Stamm hätte es sein können. Aber ich wollte HerrChen ja nicht nicht gleich die ganze Vorfreude verderben. Jetzt kam die spannende Frage, wohin mit dem Baum? Erst einmal wurde er draußen abgestellt.



FrauChen war schon ganz aufgeregt und lief immer wieder in den Keller, HerrChen wurde immer ruhiger, als sie mit Kisten und Kästen beladen aus dem Keller kam. Schon wieder neues "Weihnachtsgedöns" wurde sie gefragt, neeeein, das hatten wir alles im letzten Jahr schon! Ach so, kam als Antwort. Ein kleiner, grüner, seltsamer Wassernapf wurde aufgestellt und ich verstand nichts mehr, mein Baum kam mitten hinein?! Dann fiel es mir ein, dass ist bestimmt ein Strüselauffangbecken. Klar sie haben ja renoviert, da muss man schon ein wenig aufpassen.

Jetzt kam FrauChen aber in Wallung. Die an geschleppten Kisten wurden ausgepackt und lauter glitzernde Bälle und anderes funkelndes Spielzeug kam zum Vorschein. Gut es ist ja früh dunkel zu dieser Jahreszeit und Glitzer kann man dann noch gut erkennen. Ich war begeistert!!! Meine Güte, legen sie sich für mich ins Zeug, nur damit es ihrem kleinen Stropp gut geht. Inzwischen hatte ich mich auf meinen Sofaplatz verzogen, denn der Fußboden war belegt mit langen, grünen Schnüren. Was war das jetzt wieder? Ein Stecker wurde eingesteckt und es leuchteten Millionen von kleinen Sternen nur für meinen Baum. Ach, hätte ich weinen können, ich hätte es vor Rührung getan. Licht für meinen Baum, endlich nicht mehr im Dunkeln strüseln, sie hatten aber wirklich an alles gedacht.

Aber dann ging es erst einmal richtig los. MEIN Baum wurde ausgerichtet, oh Mann mir ist es doch egal ob er gerade steht und ein Windflüchter ist, ich kann in alle Richtungen strüseln. Gefühlte vier Stunden hörte ich nur: "Nein, er muss noch ein ganz klein wenig nach rechts, neee ein zu viel, jetzt wieder nach links. Meine Güte, der hat Baum hat ja kaum Äste. Wieso hast du den gekauft, hattest du Mitleid?" usw. usw. Ich hatte es mir inzwischen richtig gemütlich gemacht, meine Kissen und Decken gefaltet und konnte so alles wunderbar beobachten.




Moment mal, halt - was macht ihr denn jetzt mit MEINEM Baum. Schmücken??? Habt ihr schon jemals einen Baum im Wald gesehen, der geschmückt ist? Ich nicht! Erst einmal wurden alle grünen Schnüre mit den Millionen von Sternen an dem Baum befestigt, gut das "leuchtete" mir ja noch ein. Aber was bitte sollten die ganzen Glitzerbälle dadrin und kleine rote Äpfel, ich hasse Obst. FrauChen war völlig aus der Hundehütte und konnte sich nicht mehr beruhigen", oh wie schön, ach nein was für eine Pracht...". HerrChen hatte es wohl aufgegeben, er brummte immer nur etwas von Weihnachtsgedöns und wieviel Bäume man damit wohl schmücken solle. Der ganze Keller sei voll von Kartons und Kisten mit Weihnachtsgedöns, kein Platz mehr für seine Eisenbahn und überhaupt, es reiche jetzt langsam an Glitzerkugeln.

Dieser Meinung hätte ich mich am liebsten angeschlossen, schneidet doch einfach unten ein paar Äste weg, dann komme ich besser an den Stamm und gut ist es. Da hatte ich aber meine Rechnung ohne FrauChen gemacht, sie holte - der Himmel weiß woher - noch einige kleine Päckchen auf denen Namen standen: HerrChen, Manu, Nase, Baffi und Socke. SOCKE, ich glaube es nicht, was hatte der Halbling mit MEINEM Baum zu schaffen? Reicht es nicht, dass er bei uns in der Hütte wohnt, muss ich MEINEN Strüselbaum auch noch mit ihm teilen?

Okay, jetzt heißt es Ruhe bewahren, schließlich komme ich ja aus Asien. Besser, ich schaue erst einmal was passiert. FrauChen war offensichtlich in einem Dekorausch, hier noch ein Glitzerball, dort noch ein Figürchen. Dann endlich war sie fertig mit MEINEM Baum, HerrChen mit den Nerven und ich musste endlich mal meinem kleinen Geschäft nachgehen. Als ich mich langsam Richtung Baum bewegte hörte ich nur einen Aufschrei: NEEEEIN Nase, dass kann doch jetzt wirklich nicht dein Ernst sein, oder? Ich glaube es nicht, hast du das gesehen, wurde HerrChen gefragt. Nein, HerrChen hatte nichts gesehen, bestimmt durch die ganze Glitzerpracht geblendet. Was soll ich gesehen haben, kam postwendend die Frage zurück? Ja, DEIN Hund wollte gerade sein Bein heben. Ein Hund hat kein Bein, sondern Pfoten, wurde FrauChen aufgeklärt. Das ist mir egal, er hat es jedenfalls gehoben ob Pfote oder Bein spielt keine Rolle! DEINE Nase wollte sein Geschäft an MEINEM Baum erledigen.

Hallo, höre ich da richtig, wieso ist das plötzlich der Baum von FrauChen und wofür braucht sie ihn? Hatte ich mich zu früh gefreut, waren alle meine schönen Gedanken umsonst? Sollte es tatsächlich so sein, dass einmal im Jahr das ganze Weihnachtsgedöns nur zum lüften aus dem Keller geholt wurde? Ist das wirklich der einzige Sinn und Zweck dieser Übung? Das nennen sie dann den besonderen Tag?

Verstehe einer die Menschen, ich werde sie nie verstehen...


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Sein Frauchen Conny hat gemeinsam mit Freundin Andrea ein Buch
über Nase und sein Kumpel Ronny geschrieben!


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6 Kommentare

  1. Was für eine unterhaltsame Geschichte, toll!
    Liebe Grüsse, mica

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  2. Liebe Conny,
    ich sitze hier beim Lesen mit einem breiten Grinsen im Gesicht, bei uns gibt es ähnliche Rituale um das Aufstellen unseres Weihnachtbaumes aber bei Raja bin ich mir ganz sicher, dass sie ihre Pfoten nicht zum Strüseln anhebt :-)

    Liebe Grüße und einen schönen 4. Advent
    Claudia

    AntwortenLöschen
  3. Liebe Conny,

    ein sehr, sehr schöne Geschichte. Ich glaube, das ist der Grund, warum Frauchen keine Hundetoilette ins Haus holt. Ich fand ja schon die Zimmerpflanzen, die sie bei sanftem Regen mal auf den Balkon stellt, toll. Aber irgendwie war sie da auch nicht mit einverstanden, als ich meine Pfote daran hob. Ich kann also die Zweibeiner genauso wenig, wie du verstehen.

    Wuff-Wuff dein Chris

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  4. Eine unterhaltsame Geschichte. Danke!

    Liebe Grüsse
    Ramona und Rudel

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  5. Hallo Nase,
    da hast du uns eine schöne Weihnachtsbaumgeschichte beschert. bin ganz brav zu Füssen von Frauchen gelegen als sie mir den Text vorgelesen hat (Thema Weihnachtsvorlesen) gehört bei uns zum Brauch.
    Einen lieben Nasenstups auch an Conny

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  6. Liebe Conny, ich liebe deine Art zu schreiben! Du bist einfach ein perfektes Sprachrohr für Nase und ich sehe ihn immer bildlich vor mir beim Lesen! Ich wünsche mir für das neue Jahr noch ganz viele neue Geschichten von Nase und Ronny und wer weiß - vielleicht gibt es ja auch noch ein Buch Teil 2 - ich würde mich riesig freuen!
    Vielen, vielen Dank, dass du die Idee mit dem Adventskalender unterstützt hast und ihr dabei seid!
    Liebe Grüße
    Sali

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